Einstellarbeiten die WICHTIG sind

 

Es gibt ein paar Dinge am Piccolo, die man wirklich mit Sorgfalt justieren sollte, um ein zufriedenstellendes Flugergebniss zu erreichen.

Motor vorbereiten

Die Beschreibung gibt´s hier.

Zahnflankenspiel am Haupt- und Heckmotor

Die Beschreibung gibt´s hier.
Die Vorgehensweise ist für Haupt- und Heckmotor die selbe.

Hillerpaddel ausrichten

Die Beschreibung gibt´s hier.

Hillerpaddel auswuchten

Die Beschreibung gibt´s hier.

Viel Erfolg und Gute Arbeit hierbei wünscht
Jürgen

Ergänzungen folgen noch........





Motor vorbereiten für den Einbau


Als erstes muss das Motorritzel auf den Motor gesetzt werden.

Hier beginnt bereits die Qual der Wahl: Wieviel Zähne soll es haben ??
In meinem Bausatz lagen 3 Ritzel bei. Je eines mit 8,9 und 10 Zähnen.
In bisherigen Versuchen hat sich die goldene Mitte als Ideal erwiesen.
Das 9er Ritzel brachte ausreichende Flugleistung (Drehzahl) verbunden mit geringer Motorlast.
Ich persönlich, halte das 9er für die beste Wahl beim G295, 310 und auch dem 310er"L" Motor.

Dem Bausatz liegen Kunststoffritzel bei, die mir allerdings nicht zusagten.
Deshalb habe ich mir gleich ein entsprechendes Metallritzel beschafft.
Die Bezugsquelle war in meinem Fall RC-City. Einen entsprechenden Link dazu findest du HIER.
Das Metallritzel hat auch noch den Vorteil, das es mit einer Schraube auf der Motorwelle gesichert wird.

Ein sehr häufig auftretender Fehler ist nämlich das durchrutschen des Ritzel´s auf der Welle.
Hierbei kommt es dann zu massivem Leistungsverlust, und häufig findet sich im Ikarus-Forum ein Thread mit: "Mein Pic hebt nicht ab"
Also: Bei Verwendung des Kunststoffritzel dieses mit CA-Kleber (Sekundenkleber) auf der Welle befestigen!!
Bitte aber sorgfältig darauf achten das kein Kleber in die Lagerung der Motorwelle gerät !!

Nachdem nun diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, und das Ritzel fest auf der Motorwelle sitzt, kann man den Motor einlaufen lassen.

Ich hatte bei dem 310er Motor auch prompt ein heftiges Servozucken. Dies entsteht wenn der Motor noch nicht eingelaufen ist und einen Funkenübertrag erzeugt.
Also: mindestens eine oder zwei Akkuladungen laufen lassen !
Dies sollte bei ca.1/8 Gas erfolgen und man sollte auf keinen Fall in Versuchung geraten, mal "zwischendurch" Vollgas zu geben, um zu sehen was passiert.
Um die Einlaufzeit nochmal deutlicher zu machen: Ich habe meinen Motor ca. 1 - 1,5 Stunden in dieser Stellung laufen lassen.
Es kann zu Verwirrung führen, da ich oben ja 1-2 Akkuladungen angegeben habe.
Bei dieser Angabe habe ich mich auf einen Lithium-Ionen-Akku mit 2.000 mAh Kapazität bezogen.

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Zahnflankenspiel am Hauptmotor

Dies ist ein Punkt, der gerne übersehen oder vernachlässigt wird.
Es ist aber eine Sache die sich immens auf die Flugzeit auswirkt, und auch auf die Lebensdauer des Hauptzahnrades.
Die Beschreibung die beim Pic beiliegt erläutert das Einstellen schon sehr gut. Aber hier nochmal:
Den Motor mit beiden Schrauben am Chassis befestigen, dabei darauf achten das sich der Motor aber noch leicht verschieben lässt.
Einen Papierstreifen nehmen (ich nehme mein vorhandenes Druckerpapier)und zwischen Motorritzel und Hauptzahnrad halten, und dann den Motor gegen das Hauptzahnrad schieben.
Beim Gegenschieben bzw. Andrücken ist darauf zu achten, das man den Motor nicht zu fest gegen das Hauptrad drückt.
Mit dem eingeklemmten Papierstreifen zwischen den Rädern ist der Motor zu befestigen.
Siehe Bild:

Danach, durch Drehen des Hauptzahnrades, den Papierstreifen herausfahren lassen.

Fertig.


Jetzt kann man das ganze nochmal kontrollieren.
Wenn man den Pic in die Hand nimmt, und auf das Hauptzahnrad sieht, sollte ein minimal sichtbarer Freiraum zwischen Motorritzel und Hauptrad entstanden sein.
Das Hauptrad sollte sich ein gaaaanz klein wenig bewegen lassen, OHNE daß das Motorritzel sich mitbewegt. Und auch hierzu ein foto:


Es ist auch möglich, jetzt nochmal einen Papierstreifen zwischen den Rädern durchlaufen zu lassen.
Er sollte dort, durch Drehen am Hauptrad, durchlaufen ohne das er zerreißt oder Löcher durchgedrückt werden.
Anschließend sieht der Papierstreifen wie eine "Ziehharmonika" aus.
So wie hier:



Das War´s.


Mit dieser Einstellung haben wir eine optimale Laufzeit erreicht und halten den Verschleiß so gering wie möglich.

Noch ein Hinweis:
Etwas zu viel Spiel, ist deutlich gesünder und besser als zuwenig !!

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Ausrichten der Hillerpaddel

Die Stellung der Hillerpaddel ist äußerst wichtig für Flug- und Steuerungseigenschaften des Piccolo.

Beide Paddel sollten gleich stehen. Wenn ein Paddel geneigt, oder sagen wir besser aus der Flucht ist, wird sich ein nicht mehr neutrales Lenkverhalten einstellen.
Für eine Prüfung und Einstellung nimmst du am besten den Rotorkopf ab.
Anschließend kannst du ja die Paddel 90 Grad zum Rotorkopf drehen, was ein "Peilen" über die Paddelkanten ermöglicht.
So kannst du die beiden zueinander ausrichten.
Wenn du über beide Paddelkanten schaust, sollten diese in einer Flucht liegen. Ansonsten etwas verdrehen.
Danach müssen die beiden Anlenkhebel zum Paddel ausgerichtet sein.
Dies ist genau so wichtig!
Da die Steuerhebel ja letztendlich wieder die Positionen bestimmen.
Dieses Ausrichten kannst du wieder ähnlich machen. Wenn du über die vordere Paddelkante peilst, muss die theoretische Verlängerung genau in der Mitte der Kugelaufnahme des Anlenkhebels enden. Somit haben Kugelaufnahme und Paddel die gleiche Höhe. Die ganze Ausrichterei ist fast wie beim Schießen, so mit Kimme und Korn *g* .
Funktioniert aber wunderbar. Und ich muss sagen, es ist wohl auch eine Übungssache.
Ich habe meine Anlenkungen mittlerweile recht "lose" verschraubt (aber fest genug damit sie nicht durchrutschen), und wenn der Kleine mal umkippt, justiere ich eben nach.
Das dauert dann ca. 30sec.

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Auswuchten der Hillerpaddel

Nachdem nun auch Taumelscheibe und Zentralstück montiert ist, kann man den Rotorkopf mit den montierten Hillern anbringen.
Hier wird sich gleich zeigen, wie genau man die Längen der Hillerpaddel eingestellt hat.
Ich kann nur jedem empfehlen, den Abstand beider Paddel zum Rotorkopf mit einem Meßschieber einzustellen. Jedes 10tel Millimeter ist hier von Vorteil.

Wenn man jetzt den Kopf langsam auf Drehzahl bringt, sollten sich KEINE Vibrationen zeigen (was unwahrscheinlich ist).
Es ist also ein DYNAMISCHES AUSWUCHTEN erforderlich
Das dynamische Auswuchten erfolgt einfach über das Anbringen von Tesafilmstreifen. Einfach ein Paddel ausgucken und einen 5cm Streifen aufkleben.
Wenn man jetzt den Motor wieder hochlaufen läßt, merkt man sofort ob das richtige Paddel erwischt wurde.
Sind die Vibrationen stärker geworden, einfach das ganze am anderen Paddel wiederholen. ABER VORHER DAS ALTE TESA AM ANDEREN PADDEL ABMACHEN !!!
So. Jetzt einfach so lange Tesastreifen aufkleben, bis das ganze ruhig läuft.

Viele können sich mit dem "Tesa-Verfahren" nicht anfreunden, da es nicht unbedingt schön aussieht. Aber auch dazu gibt es eine Lösung.
Nachdem man nun mit o.g. Verfahren das LEICHTERE Paddel ermittelt hat (es musste ja mit Tesa "schwerer" gemacht werden), kann man sich eine winzige Farbmarkierung am Paddel anbringen.
Nun kann man das Tesa wieder entfernen, und beginnen am schwereren Paddel (das wo KEIN Tesa drauf war) mit feinem Schleifpapier ein wenig von der Aussenkante abzuschleifen.
Im Grunde schleift man jetzt soviel Gewicht vom Paddel, wie man auf der anderen Seite mit Tesa angebracht hat.
Allerdings sollte man hierbei vorsichtig zu Werke gehen, denn "wieder draufschleifen" geht nicht.
Also einfach zwischendurch den Kopf wieder auf Drehzahl bringen und beobachten, oder die Prozedur mit Tesafilm wiederholen.

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